Kaufkraft der Senioren und Einwohner nach Altersklassen – Zielgruppen verstehen, Potenziale erkennen

Beitrag veröffentlicht am 23. April 2025

Wenn es um gezieltes Marketing, Standortanalysen oder die Entwicklung neuer Produkte geht, spielen soziodemografische Daten eine zentrale Rolle. Besonders zwei Mikromarketing-Datenarten liefern hier spannende Einblicke: die Kaufkraft der Senioren und die Einwohnerzahlen nach Altersklassen. Auf den ersten Blick klingen beide nach „Zahlen zu Altersgruppen“ – in Wahrheit erfährt man jedoch sehr unterschiedliche Dinge daraus.

Wir von der p17 GmbH erklären, worin die Unterschiede liegen, wie man die Daten sinnvoll einsetzt und warum es sich lohnt, genauer hinzuschauen.

Was sagt die Kaufkraft der Senioren eigentlich aus?

Die Kaufkraft der Senioren ist ein sehr spezifischer Indexwert. Er gibt Auskunft über das Wohlstandsniveau der Bevölkerungsgruppe 65+ – und zwar im Vergleich zum nationalen Durchschnitt. Der Durchschnittswert wird mit 100 angesetzt. Alles darüber bedeutet mehr Kaufkraft, alles darunter weniger.

Das heißt konkret:
Wenn ein Ort bei der Kaufkraft der Senioren einen Wert von 112 hat, verfügen die älteren Menschen dort im Durchschnitt über 12 % mehr Kaufkraft als der Landesdurchschnitt.

Der Wert hilft Unternehmen dabei, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dieser Altersgruppe regional zu bewerten. Gerade in Branchen wie:

  • Gesundheitswesen
  • Reisen & Tourismus
  • Freizeit & Kultur
  • Pflege & Wohnen
  • Einzelhandel

…kann das entscheidend sein. Denn wer unter anderem ein neues Angebot für Senioren aufbauen möchte, sollte wissen, wo Menschen leben, die es sich leisten können – und wollen.

Und was bieten die Einwohnerzahlen nach Altersklassen?

Die Einwohner nach Altersklassen liefern dagegen eine andere Art von Information: Es geht hier nicht um finanzielle Möglichkeiten, sondern um die Verteilung der Bevölkerung nach Altersgruppen. Die Einteilung erfolgt sehr fein in 17 Altersklassen – jeweils in 5-Jahres-Schritten bzw. je nach Datenlieferant auch in gröberer oder feinteiliger Unterteilung.

Beispielsweise:

  • 0–4 Jahre
  • 5–9 Jahre
  • 10–14 Jahre
  • … bis hin zu
  • 85 Jahre und älter

Diese Daten geben Aufschluss über die Altersstruktur in einem Gebiet. Man kann also ganz konkret sehen:

  • Wie viele Senioren leben in einer Region?
  • Wo wohnen besonders viele junge Familien?
  • Gibt es ein „Vergreisungsproblem“ in bestimmten Gegenden?
  • Wie entwickelt sich die Bevölkerung langfristig?

Kaufkraft vs. Altersstruktur – zwei Seiten einer Medaille

Beide Datenarten beschäftigen sich mit Altersgruppen, liefern aber unterschiedliche Aussagen:

MerkmalKaufkraft der SeniorenEinwohner nach Altersklassen
AussageWie wohlhabend ist die Altersgruppe 65+ regional?Wie viele Menschen einer bestimmten Altersgruppe leben in einem Gebiet?
Betrachtete GruppeNur Senioren (65+)Alle Altersgruppen (0 bis 85+)
EinheitIndexwert (100 = Durchschnitt)Absolute Zahlen je Altersklasse
NutzungszweckStandortwahl, Zielgruppenpotenzial für Senioren-AngeboteMarktanalyse, Standortplanung, Zielgruppenselektion

Kombiniert man beide Datentypen, erhält man ein sehr klares Bild:

  • Wie viele Menschen einer Zielgruppe leben vor Ort?
  • Und: Wie kaufkräftig sind sie?

Wo und wie kann man diese Daten einsetzen?

Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Anbieter von betreutem Wohnen plant einen neuen Standort. Die p17 GmbH analysiert gemeinsam mit dem Kunden, wo besonders viele Menschen über 70 leben (Einwohner nach Altersklassen) – und wo diese Gruppe eine überdurchschnittlich hohe Kaufkraft hat (Kaufkraftindex Senioren). So entsteht eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Standortwahl.

Ein anderes Beispiel:
Ein Tourismusunternehmen will gezielt wohlhabende Senioren für hochwertige Reisen ansprechen. Die Kombination beider Datenarten zeigt, wo diese Zielgruppe nicht nur vorhanden, sondern auch besonders ausgabefreudig ist. Perfekt für eine lokale oder regionale Werbekampagne.

Auch für Produktentwicklungen oder Filialkonzepte kann die Analyse von Altersstruktur und Kaufkraft wertvolle Hinweise geben. Vielleicht lohnt sich eine Sortimentserweiterung in bestimmten Läden? Oder es zeigen sich neue Märkte, an die man vorher gar nicht gedacht hat.

Unser Fazit: Daten clever kombinieren und richtig einsetzen

Wer zielgruppengenau arbeiten will, braucht mehr als nur ein Gefühl für den Markt. Zahlen helfen – vor allem, wenn sie richtig gelesen werden. Die Kaufkraft der Senioren und die Einwohnerzahlen nach Altersklassen sind zwei leistungsstarke Datenquellen, die in Kombination besonders wertvoll sind.

Die p17 GmbH unterstützt Sie dabei, genau diese Informationen nutzbar zu machen. Wir arbeiten mit bewährten Datenanbietern zusammen, kombinieren verschiedene Quellen und übernehmen für Sie die Analyse – damit Sie fundierte Entscheidungen treffen können.

Haben Sie ein konkretes Projekt oder wollen einfach mal wissen, wie Ihre Zielgruppe regional aussieht? Melden Sie sich gerne bei uns. Wir freuen uns auf Ihre Fragen!

Benjamin Beloch am Smartphone

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